Die Entwicklung eines (un)endlichen Computerspiels
2017 Fachkurs INFORMATIK (Oberstufe)
Computerspiele sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Medienlandschaft. Es gibt unzählige Möglichkeiten, das Spielerlebnis interessant zu gestalten – je nach Zielsetzung und -gruppe kann ein Spieler durch Rätsel, mechanische Herausforderungen, eine anspruchsvolle Storyline oder vieles mehr gefesselt werden.
Wir wollen im Kurs gemeinsam ein eigenes Spiel entwickeln und dabei alle Phasen vom ersten Entwurf bis hin zum spielbaren Produkt durchlaufen. Den Fokus legen wir auf Wiederspielwert durch einen prozeduralen Ansatz: Ein zuvor implementierter Algorithmus generiert die Spielwelt während der Spielzeit neu. Die so erzeugte Welt soll für den Spieler zufällig wirken, sodass das Spielerlebnis jedes Mal ein neues ist und zum Wiederholen einlädt. Zur Umsetzung dieses Projekts fallen viele verschiedene Aufgaben an: das Erarbeiten und Implementieren von Algorithmen, Zeichnen und Animieren, das Erzählen von Geschichten und ihre Umsetzung in Bild und Ton.
Wir suchen kreative Köpfe, die bereit sind, sich gemeinsam für ein spannendes und anspruchsvolles Projekt zu engagieren. Die Entwicklung wird dabei modular aufgebaut sein, sodass zum Beispiel sowohl reine Künstler als auch reine Programmierer einen Platz finden können – Kenntnisse in mehreren Bereichen sind natürlich von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Wir wollen uns damit beschäftigen, was hinter dieser bunten Verpackung steckt, und einen Eindruck von der Programmier-, Design- und Teamarbeit erhalten, die bis zur Vollendung eines solchen Produktes notwendig ist. Dazu werden wir uns mit einem eigenen praktischen Beispiel befassen, für welches nur grobe Rahmenlinien vorgegeben sind. Wir werden feststellen, dass das Programmieren bei Weitem nicht die einzige Aufgabe ist: Es muss ein Spielkonzept gewählt werden, welches mit Level- bzw. Welt-Design und dem Art-Style Hand in Hand geht, einzelne Komponenten müssen aufeinander abgestimmt werden und last but not least beanspruchen auch Debugging und Politur viel Zeit. Grundlegende Programmierkenntnisse sollen dabei von allen Teilnehmern mitgebracht und ggf. in der Vorbereitungsphase vertieft werden.
Kursleitung
- Dr. Daniel Schiffner, Forschungs- und Entwicklungskoordinator bei studiumdigitale, Wiss. Mitarbeiter in der Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Birthe Anne Wiegand, B.A. Mathematik, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Aus dem Archiv vom Dezember 2016 veröffentlicht in Akademiejahr 2017, Fachkurse 2017, Informatik, KURSE von Peter Gorzolla | Letzte Änderung: Oktober 2021
Tags: Birthe A. Höllthaler, Daniel Schiffner
Vorbereitung
Der Informatikkurs wird sich vor Beginn der Akademie in drei terminlich abgestimmten Treffen zusammenfinden. Dort werden wir notwendige Grundlagen erarbeiten, gemeinsam das Spielkonzept im Rahmen des prozeduralen Ansatzes festlegen, uns kennen lernen und sehr viele Kekse vernichten 🙂
Während der Akademie tragt ihr einen von euch gewählten Teil unseres Computerspiels zum Projekt bei – je nach Thema werdet ihr also programmieren, zeichnen, Texte schreiben oder Ähnliches. Die theoretischen Hintergründe dieses Themas präsentiert ihr den anderen Teilnehmern in einem Kurzvortrag (15-20 min) und fasst diese in einem zweiseitigen Dokumentationsbeitrag zusammen, der neben eurem Theorieteil auch einen Erfahrungsbericht zum praktischen Teil umfasst (siehe Dokus der vergangenen Jahre).
Für die Vortreffen fällt jeweils eine Vorbereitungszeit von etwa 1-2 Stunden an. Diese Zeit dient bereits der Erarbeitung eures Themas und eurer Arbeitsinhalte, welche aber natürlich im Anschluss bei Bedarf noch weiter bearbeitet werden müssen. Ihr werdet während der gesamten Zeit (Vorbereitungsphase und Akademie selbst) von einem studentischen Betreuer angeleitet und unterstützt.
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