Lernen statt Strandurlaub
Jan-C. Eisenberg, Hersfelder Zeitung vom 3. August 2011
[…] Zwischen vier unterschiedlichen Fächern konnten die Teilnehmer wählen. Eines davon ist Physik. Die Werkstatt der Burg Fürsteneck, in der sonst die Hessische Heimvolkshochschule kunsthandwerkliche Seminare anbietet, wurde dafür zum Physiksaal umfunktioniert. Ein ganzer Lastwagen voller Material für Versuchsanordnungen sei von Frankfurt aus auf die Burg gebracht worden, berichtet Kursleiter Professor Dr. Wolf Aßmus. Im Physikkurs geht es um die vielfältigen Phänomene der Optik, gerade haben die Schüler und ihre Betreuer ein Michelson-Interferometer aufgebaut.
Einige Türen und Treppenstufen entfernt diskutiert der Geschichtskurs am Beispiel des Filmes „Königreich der Himmel“ verschiedene Aspekte von Authentizität. „Geschichte von den Grenzen“ – so lautet der Titel des Seminars, welches sich etwa mit der Abgrenzung der Geschichtswissenschaft zu anderen Disziplinen und mit den Leistungsgrenzen des Faches beschäftigt.
Eine angeregte Diskussion entfaltet sich auch im Mathematik-Kurs. Darüber nämlich, wie die Ergebnisse des Themas Kryptologie, also der Nachrichtenverschlüsselung mit Hilfe der Zahlentheorie, beim Besuchertag in ansprechender Form präsentiert werden. Und bei den Biologen, die sich mit Nervenzellen befassen, steht gerade ein Vortrag auf dem Programm.
Mit den von ihnen gewählten Schwerpunktthemen haben sich die Schüler nicht erst bei der Ankunft in dem historischen Gemäuer vertraut gemacht. „Die Teilnehmer bereiten vorab Referate vor“, erklärt der Assistent der Akademieleitung, Fabian Angeloni. Unterstützt würden sie dabei von den Lehramtsstudierenden, die für den Aufbau der Kurse verantwortlich sind. […]
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