Warum hat Demokratie einen so guten Ruf, obwohl demokratische Politik im Alltag oft so frustrierend ist? Was genau ist es, was die besondere Legitimität von Demokratie ausmacht? Wie lässt sich bestimmen, ob ein politisches System noch Demokratie oder schon Autokratie ist? Und warum ist es anscheinend so schwierig, ein demokratisches System einzurichten, das seinem Namen und den damit verbundenen Ansprüchen voll und ganz gerecht wird? Müssen bestimmte Bedingungen – soziale, wirtschaftliche, gar kulturelle – erfüllt sein, damit Demokratie funktionieren kann? Gibt es so etwas wie ein „best practice“-Beispiel, dem alle Demokratien folgen sollten?

Bis heute werden solche Fragen höchst kontrovers diskutiert. Im Kurs werden Einblicke in einige dieser grundlegenden Debatten um die Demokratie vermittelt und die eigene Reflektion und Diskussionsfähigkeit darüber eingeübt.

Zur Arbeit im Kurs

Es werden dazu Texte analysiert und diskutiert, aber auch mehrere ziemlich unterschiedliche demokratische Systeme genauer angesehen. Frustrationen mit demokratischer Politik werden wir anhand der aktuellen Debatten um die Klimapolitik beleuchten; dabei wird auch auf die Rolle der Medien zu achten sein.

Es wird Referate, Gruppen- und Plenumsdiskussionen, aber auch andere Formen der Auseinandersetzung mit den Themen geben. Die Sitzungen sollen inhaltlich von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weitgehend selbst verantwortet werden. Das Kursteam gibt Hilfestellungen und unterstützt bei der Vorbereitung. Wir erwarten keine konkreten Vorkenntnisse, aber Lust darauf, sich mit komplexen Fragen wissenschaftlich — also kritisch, aber möglichst unideologisch – auseinanderzusetzen.